Kollegiale Beratung

Kollegiale Fallberatung heißt: Fachkräfte setzen sich zusammen, um sich gegenseitig bei beruflichen Fragen zu unterstützen. Klingt kompliziert? Ist es nicht – die Methode ist einfach, unkompliziert und fast jederzeit einsetzbar. Kosten entstehen nur durch die eingebrachte Arbeitszeit und eventuell für eine externe Moderation.
Im Mittelpunkt steht immer eine konkrete Situation aus der Praxis, die ein Teammitglied anonymisiert einbringt. Gemeinsam wird geschaut: Welche Möglichkeiten gibt es, damit umzugehen?
Die anderen Teammitglieder stellen Fragen, bringen ihre unterschiedlichen Blickwinkel und Erfahrungen ein – und daraus entstehen neue Ideen, Sichtweisen und ganz praktische Lösungsansätze. Der „Fallgeber“ kann sich dann die Impulse herauspicken, die für ihn oder sie am besten passen.
Kurz gesagt: Kollegiale Fallberatung ist wie ein Ideenbuffet – jeder bringt etwas mit, und am Ende nehmen Sie genau das mit, was Ihnen weiterhilft.


Für wen ist kollegiale Fallberatung geeignet?  Und wer nimmt dort alles teil?

Kollegiale Beratung findet man vor allem in Teams, die viel mit Menschen arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel pädagogische Teams in Schule, Kindergarten, Jugendhilfe oder sozialen Einrichtungen. Auch im Gesundheitswesen – ob Medizin oder Pflege – sowie in Teams mit herausfordernden Klienten, Patienten oder Kunden ist sie sehr hilfreich. Besonders spannend wird es außerdem in Teams mit unterschiedlichen Professionen, die voneinander lernen und profitieren möchten.
Damit Kollegiale Beratung funktioniert, braucht es eine gemeinsame Basis: Vertraulichkeit, eine wertschätzende Haltung und die Bereitschaft, das eigene Handeln offen zu reflektieren. Für eine gute Beratung sollten mindestens vier Personen dabei sein (im Notfall reichen auch drei). Leitungen nehmen in der Regel nicht teil – es sei denn, das Team wünscht es ausdrücklich.


Wie läuft so eine Kollegiale Beratung ab?

  1. Fallschilderung
    Eine Person bringt anonymisiert eine aktuelle Herausforderung aus dem beruflichen Alltag ein und stellt am Ende eine konkrete Frage.
  2. Fragerunde
    Das Team stellt Verständnisfragen, um die Situation besser einordnen zu können.
  3. Ideensammlung
    Die Teammitglieder diskutieren mögliche Lösungen und Impulse. Der Fallgeber hört nur zu und macht sich Notizen.
  4. Weiteres Vorgehen
    Der Fallgeber wählt passende Ideen aus und benennt seine nächsten Schritte.
  5. Reflexion & Abschluss
    Das Team schaut gemeinsam zurück und überlegt, ob der Ablauf oder die Rollen verbessert werden können.

Kollegiale Fallberatung ist wie ein Ideenbuffet: Jede*r bringt etwas mit, und der Fallgeber nimmt sich genau die Impulse heraus, die für ihn oder sie passen. So entsteht Vielfalt, aus der jeder das Beste für sich auswählen kann.


Und was habe ich von so einer kollegialen Fallberatung

  • Vertrauen & Teamgeist: Alle bringen Fälle ein, alle geben Ideen – das schafft Gleichstellung und stärkt den Zusammenhalt.
  • Wissen teilen: Erfahrene Kolleg:innen geben ihr Know-how weiter, ohne als „Besserwisser“ dazustehen.
  • Praxisnahe Lösungen: Schnell umsetzbar, braucht nur wenige Personen und einen geschützten Raum – die Ideen passen direkt zum Alltag.
  • Mehr Handlungssicherheit: Durch Reflexion und neue Perspektiven entstehen Klarheit und zusätzliche Handlungsoptionen.
  • emotionale Entlastung: Verantwortung wird geteilt, Grübelschleifen durchbrochen – niemand bleibt mit seinen Unsicherheiten allein.

Wieso kann eine externe Moderation hilfreich sein?

  • Professioneller Ablauf: Ich führe die Kollegiale Fallberatung strikt nach Methode durch, verhindere „Ja-aber“-Diskussionen und halte den Fokus auf Lösungen.
  • Unabhängigkeit: Als externe Moderatorin bin ich nicht Teil der Teamdynamik. So entsteht ein geschützter Raum, in dem alle Stimmen gleichwertig gehört werden und Machtverhältnisse weniger Einfluss haben.
  • Klare Struktur: Ich leite Schritt für Schritt, achte auf den Prozess und orientiere die Beratung an der Frage des Fallgebers – zielgerichtet und effizient.
  • Mehr Qualität der Ergebnisse: Auch ruhige Teammitglieder kommen zu Wort. Die Vielfalt der Beiträge erhöht die Auswahl und Qualität der konkreten Lösungen.
  • Entlastung fürs Team: Ihr Team konzentriert sich auf Inhalt und Fall. Struktur, Zeitmanagement und Prozessverantwortung übernehme ich.

oder ganz kurz gesagt:

  • Fokus: Lösungen statt Endlos-Diskussionen.
  • Fairness: Alle kommen zu Wort.
  • Effizienz: Zeit wird wirksam genutzt

So arbeite ich ganz konkret in der kollegialen Fallberatung
In meiner Moderation achte ich auf einen klaren und geschützten Rahmen, damit Teams ihre Potenziale wirklich entfalten können.

Wichtige Grundlagen meiner Arbeit:

  • Freiwilligkeit & Vertraulichkeit: Jede Teilnahme ist freiwillig – wer dabei ist, bringt sich ein. Alles Gesprochene bleibt vertraulich in der Gruppe.
  • Gleichrangigkeit & Respekt: Hierarchien spielen keine Rolle. Jede Meinung zählt, wir sprechen über Situationen und Herausforderungen – nicht über Personen.
  • Gruppengröße: Am besten funktioniert die Beratung mit 5–8 Personen. So entsteht Vielfalt, und trotzdem kommt jede Stimme zu Wort.
  • Zeitstruktur: Für einen Fall nehme ich mir ca. 45 Minuten Zeit. Diese reichen aus, um alle Sichtweisen zu würdigen, ohne dass die Situation „zerredet“ wird.

Grenzen der Methode und meiner Moderation
Kollegiale Beratung eignet sich für einzelne Fälle und konkrete Herausforderungen aus dem Berufsalltag eines Teams. Für Konflikte der Teammitglieder untereinander oder Themen, die alle gleichermaßen betreffen (z. B. Unzufriedenheit mit der Organisation, mit Führungskräften), empfehle ich andere Formate wie Supervision oder Mediation.


Und welche Kosten kommen auf mich zu?

Konditionen für die Moderation

  • Dauer & Kosten: 90 Minuten Moderation kosten 135 €.
  • Fahrtkosten: Ab 5 km von Erlangen zusätzlich 0,20 € pro Kilometer.
  • Teilnehmerzahl: Mindestens 4 Personen (zur Not 3 Personen), maximal 12 Personen.
  • Ablauf: In 90 Minuten können meist zwei Personen je einen Fall einbringen.
  • Material: Karten, Stifte und Flipchart sind im Preis enthalten.

Habe ich Ihr Interesse geweckt? Nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt mit mir auf.